Unser Spaziergang beginnt in der schönen Altstadt, die den Grundriss des mittelalterlichen Hirschbergs beibehalten hat. Die Konopnicka-Straße, eine Flaniermeile der Stadt, führt zum Marktplatz, einem beliebten Treffpunkt der Einwohner und Touristen. Das klassizistische Rathaus aus den Jahren 1744-1747 nimmt die Mitte des rechteckigen Ringes ein.

Außerhalb des Bereiches der Altstadt gehen wir weiter und sehen herausragende Bauten des Jugendstils. Besonders interessant ist das Theatergebäude, das 1903-1904 nach einem Entwurf von A. Daehmel errichtet wurde. Die interessante Gliederung des Bauwerkes und der reiche Schmuck der von zwei Türmen flankierten Fassade zeugen vom großen Können der Baumeister.

Wir biegen in die Muzealna-Straße ein und erreichen das Riesengebirgsmuseum. Dauerausstellungen zeigen die in Polen reichste Exposition kunstvoll gefertigten Glases mit einer systematisierten chronologischen Präsentation der Entwicklung der Techniken, Herstellungs- und Dekorstile der unterschiedlichsten Glasgegenstände sowie Arbeiten der bekanntesten polnischen Künstler, ferner das Innere eines schlesischen Bauernhauses sowie eine Ausstellung über das „goldene Zeitalter“ (das 17. und 18. Jahrhundert) und die älteste Geschichte Hirschbergs.

Über eine steinerne Treppe erreichen wir das erste Etappenziel ‒ den Kavalierberg/Wzgórze Kościuszki. Hier und an weiteren Punkten finden sich Tafeln mit Texten zur Geschichte und zu den Vorzügen der Natur. Besonders wertvoll ist das geologische Profil der Westsudeten. Es zeigt die Gesteinsarten, aus denen ihre einzelnen Bergzüge bestehen – beginnend an der Heuscheuer/Góry Stołowe, über die Schneekoppe/Śnieżka, den Reifträger/Szrenica bis zum Gröditzberg/Grodziec.

Von einem kleinen Teich aus folgen wir der gelben Markierung auf den Prudelberg/Witosza. 484 m ü. NN hoch gehört er zu den Lomnitzer Höhen. Den Berg schmücken zahlreiche Granitfelsen mit durch Verwitterung entstandenen Grotten und Felsennischen. Von einer Plattform aus bietet sich ein beeindruckender Ausblick auf den Südwestteil des Hirschberger Tales und die es umgebenden Bergzüge.

Unterhalb des Berges liegt eines der ältesten Dörfer des Tales – Stonsdorf/Staniszów mit seiner Wehrkirche aus dem 15. Jahrhundert. In Stonsdorf wurde seit dem 19. Jahrhundert der berühmte bittere Stonsdorfer Kräuterlikör hergestellt. Wir folgen dem Lehrpfad bergabwärts zum Schloss Stonsdorf/Pałac Staniszów.

Im Restaurant des Hotels können wir uns nach den Anstrengungen der Wanderung stärken. Nach Hirschberg/Jelenia Góra kehren wir mit dem Stadtbus zurück.

Wanderzeit: 3,5 St. / Schwierigkeitsgrad: Stiefel 2 / Wanderungen bis max.10 km